Die ewige Frage: Warum ist es in einer Wohnung feucht und warum wird es an Wänden und in Kästen schimmlig?
Für die Vermieter ist es naheliegend, dass schlecht gelüftet wurde oder dass Kasten zu nahe an (Aussen-) Wänden gestellt werden und so die Luft nicht mehr zirkulieren kann.
Der Mieter ist verzweifelt und kann nicht nachvollziehen, was er noch besser machen soll.
Mit Hilfe des Wärmebildes konnte hier festgestellt werden, welches Ausmass die Feuchtigkeit in der Wand angenommen hat.
Das kostbare Bild lag bereits im Bereich der erhöhten Feuchtigkeit.
Von Auge hat es keinen Hinweis darauf gegeben.
Sicht von Auge auf die Aussenwand:
Wärmebildkamerasicht:
Es ist beides.
Die Isolation des Gebäudes ist nicht vorhanden. Man sieht von innen, wie auch von aussen jeden einzelnen Backstein.
Die Bewohner können lüften wie sie wollen, es wird immer Schimmel ansetzen.
So wie oben im Bild:
Zieht man das Bett (Kopfteil) von der Ausssenwand weg, erkennt man die Schimmelbildung. Im Wärmebild wird das ganze Ausmass erst richtig klar. Bei einer Aussentemperatur von 0 Grad ist die Wand innen nur gerade 12.65 Grad warm. Dort setzt sich Kondenswasser an und es schimmelt. Eine Belüftung nützt absolut nichts. Der Taupunkt lieg genau in diesem Temperaturbereich. Sinkt die Aussentemperatur, so sinkt auch die Temperatur an der Innenwand und die Kondenswasserablage setzt sich an weiteren Flächen fort. Somit sind die Wintermonate für diese Wohnung (Neu-) Schimmelmonate. Mit diesem Schimmelbefall dürfte die Wohnung nicht mehr ohne sofortige Sanierungsmassnahme bewohnt werden. Das war letztlich auch unsere Empfehlung.
Es zeigte sich, dass bei starkem Regenfall entlang der Hauswand ein kleiner Bach entsteht. Dieser läuft über eine Böschung direkt vor den Veloraum. Regnet es stark, kann die Kanalisation nicht mehr alles Wasser schlucken. Dadurch zieht es auf welchem Weg auch immer bis zur Wand welche an das Treppenhaus anstösst. Es wäre interessant bei einer Trockenperiode eine Vergleichsmessung machen zu können. Doch dies hat bisher nicht statt gefunden.
Wasser im Täferholz:
Die dunkelblauen Stellen sind von Auge sichtbar.
Das ganze Ausmass wird nur durch die Wärmebildkamera sichtbar.
Wasser in der Betondecke:
In den Rissen der Betondecke zeigten sich kleine Tropfen, die man von Auge sehen kann.
Schaut man mit der Wärmebildkamera, so ist unschwer zu erkennen, dass weit mehr bereits feucht und nass ist.