Die Weichfaserplatte wird zur Hälfte
auf einer Seite nass gemacht.
Auf der anderen Seite wurde zur Identi- fikation ein Wassertropfen angebracht. Diese Rückseitenansicht wurde nach einer Stunde fotografiert.
Es ist weder von Auge sichtbar, noch mit der Hand spürbar, dass es auf der Rückseite nass ist. Mit dem Kugelindikatorfeuchtemessgerät wird ein erhöhter Feuchtewert ange- zeigt. Das Nadelmessgerät in ca. 2-3 mm Tiefe gemessen zeigt keine Veränderung.
Mit der Wärmebildkamera ist sichtbar, dass die Feuchtigkeit schon durchgedrungen ist.
Von Auge und mit der Hand ist noch nichts spürbar. (Oben erste Reihe Bild rechts)
Mit Hilfe eines Farbkontrastprogrammes kann die Bildwirkung verstärkt werden.
Diese Aufnahmen wurden bei absoluter Dunkelheit fotografiert.
Testanlage:
Eine Pfanne wird auf der Höhe Stielansatz zusammen mit einem Chromstahlstab durch eine Kerze erhitzt.
Das Griffverbindungsstück ist aus einer ge- bürsteten Alulegierung.
Der Chromstahl (die abgeschnittene Spitze eines Kebabstabes) dürfte alleine schon wegen dem Verwendungszweck hochwertig sein.
Die spezielle Legierung zwischen Pfanne und Stiel zeigt keine Erwärmung (26 Grad) an, obwohl es dort 95 Grad heiss ist.
Das heisst, dass man nicht in jedem Fall auf die Angaben der Kamera gehen kann.
Man muss die Voreinstellung der Kamera entsprechend dem Material anpassen.
Das ist insbesondere in der technischen Wärmebildfotografie sehr wichtig.
Chromstahl weist einen etwa 3 mal grösseren Emissionswert auf.
Deshalb ist er hier mit der gleichen Kameraeinstellung sichtbar warm.
Effektiv liegt die Temperatur am Chromstahl bei 90 Grad. Die Kamera hat diesen Wert nicht angezeigt, weil wir absichtlich die "normalen" Voreinstellungen der Kamera beliessen.
So passieren die meisten Falschmessungen, wenn jemand eine Wärmebildkamera ausleiht und selber damit versucht Messungen anzustellen. Später bei der Auswertung gibt es dann oftmals weitere Interpretationsfehler.